Alle Jahre wieder! So oder ähnlich kann man betiteln, was gestern im Saal Essen der Messe Essen zum wiederholten Male stattgefunden hat. Der Essener Sportbund hatte gemeinsam mit den Sport- und Bäderbetrieben der Stadt Essen eingeladen und die Essener Sportszene war dieser Einladung gerne gefolgt. Vertreterinnen und Vertreter aus Sportvereinen, der politischen Lokal-, Landes und Bundesebene, der Stadtverwaltung, städtischer Unternehmen und befreundeter Organisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen nutzten die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und ihre Verbundenheit mit dem ESPO auszudrücken.

Jochen Sander als 1. Vorsitzender des ESPO ging in seiner Begrüßung zunächst auf das abgelaufene Jahr 2023 ein und formulierte auch die Wünsche des ESPO für die Zukunft: 1. Sehr dankbar zeigt er sich bei den Entscheidern der Stadt für den Ausbau und die Investitionen in die Sportinfrastruktur. Doch es hakt an der Umsetzung. Vieles dauert länger, manchmal viel länger, als geplant. Hier bot er der Stadt an, gemeinsam nach innovativen Wegen der Beschleunigung zu suchen. 2. Sportentwicklung ist mehr als Infrastrukturentwicklung! Hier wünscht sich Jochen Sander, dass in unserer Stadt gemeinsam mit den Vereinen und anderen Protagonisten die Chance genutzt wird, Sportentwicklung als ganzheitliche Entwicklung zu sehen und Themen wie Vereinsentwicklung, Zusammenwirken von Sportverein, Kita und Schule, Berücksichtigung demografischer Trends, Gewinnung von Ehrenamtlichen, die Weiterentwicklung sportlicher Trends oder anderer Faktoren mit einzubeziehen. 3. Als wichtigsten Wunsch für die Zukunft und insbesondere das kommende Jahr möchte der ESPO mit allen Partnerinnen und Partnern innerhalb und außerhalb unserer Vereine gemeinsam Haltung für Demokratie und Vielfalt sowie gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus zeigen. Im Sport und in der Gesellschaft geht es darum, Brücken zu bauen und die Grundwerte unserer Demokratie zu bewahren.

Im Anschluss begrüßte dann Oberbürgermeister Kufen die Gäste im Namen der Stadt Essen und schloss sich den Worten von Jochen Sander an. Er betonte einmal mehr, dass der Sport zusammensteht und sprach großen Dank an das Ehrenamt aus, insbesondere den Schiedsrichtern, die sich für Fairness und Fair Play intensiv eingesetzt haben.

Er schilderte aus politischer Sicht, welche Lehren aus 2023 gezogen wurden und welche Prioritäten sich daraus für 2024 ergeben. So stehen für den Sport aktuell viele Projekte an: das neue Hallenbad Borbeck, die Neugestaltung der Regatta-Tribüne, die Jedermann-Sportanlage an der Schillerwiese und mehrere andere Projekte seien exemplarisch erwähnt. Dadurch bedingt hat sich auch die Arbeit der Sport- und Bäderbetriebe Essen enorm verändert. Ging es in den Vorjahren eher um Bestandserhaltung und Sanierung, liegen die komplexeren Aufgaben heute beim Neubau von Sportanlagen. Dies sei auch der Grund dafür, dass manche Projekte erst verzögert angegangen werden können, da Genehmigungen und Antragsverfahren die Prozesse enorm verlangsamen. Hier wird an Lösungen gearbeitet, wie es künftig schneller vorangehen soll.

Thomas Kufen erwähnte die kürzlich erfolgte Veranstaltung „Zukunftsforum Sport“, an der 120 Vetreter*innen und unter Ihnen viele Vereinsvertreter*innen teilnahmen, um gemeinsam Lösungen für die Zukunft des Sports in Essen zu erarbeiten.

Abschließend sprach sich auch unser Oberbürgermeister für unsere Demokratie und gegen jegliche Form von Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus aus, was von den Anwesenden mit langanhaltendem Beifall bedacht wurde.

Gerne nutzt der ESPO den Empfang als Gelegenheit, sich bei einzelnen Persönlichkeiten für das jahrelange Engagement im Essener Sport zu bedanken und diese vor großem Publikum auszuzeichnen. In diesem Jahr hatte man sich für Klaus Bongartz als Vorsitzenden des Eisenbahner Sportvereins Kupferdreh e.V. und für Kirsten Schlosser, die ehemalige Spielerin und nun langjährige Co-Trainerin der SGS Essen in der 1. Frauenfußballbundesliga entschieden, die unter großem Beifall auf die Bühne kamen.

Des Weiteren konnten wir im Rahmen der Veranstaltung Nina Sandrine Jazy, eine der derzeit besten Nachwuchsschwimmerinnen Deutschlands, als Eliteschülerin des Jahres 2023 des Essener Eliteschule Verbundsystems auszeichnen. Die Laudatio hierzu hielten der Leiter des Olympiastützpunktes NRW/Rhein-Ruhr, Volker Lauer, und der Schulleiter der Elsa-Bränström Realschule, Michael Wolf, gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied der Sparkasse Essen, Oliver Bohnenkamp.

Umrahmt wurde das Programm durch tolle Auftritte des TV Bredeney e.V.. Aus der Akrobatik-Abteilung des Vereins begeisterten sowohl die „Jumping-Action-Kids“, als auch die „Jumping-Action-Masters“ und eine Solistin mit faszinierenden Aktionen, großem Sport und unfassbarer Dynamik das Publikum.

Im Anschluss nutzten die Gäste dann die Möglichkeit des Austausches untereinander und beschlossen damit einen gelungenen Sonntag.

© Bilder: ESPO