Die Enttäuschung bei allen Beteiligten war riesengroß: Erneut haben äußere Umstände die Austragung des 12. Essener Ruhrpott International unmöglich gemacht. Nachdem das Fußball-Nachwuchsturnier in den vergangenen zwei Jahren coronabedingt nicht als Hallenveranstaltung ausgetragen werden konnte, sollte diesmal der Umzug nach draußen auf die Helmut-Rahn-Sportanlage erfolgen. Aber das Wetter machte ERI-Koordinator Sadik Cicin und seinem Organisationsteam einen Strich durch die Rechnung und das Turnier fiel buchstäblich ins Wasser.
Ausgerechnet am Wettkampftag gab es Dauerregen, Gewitter und kühle Temperaturen, so dass sich die Verantwortlichen vor Ort gemeinsam mit den Mannschaftsbetreuerinnen und -betreuern sowie den anwesenden Eltern für die kurzfristige Absage entschieden. Bis zum Schluss hatten sie alle gemeinsam mit den über 100 jungen Kickerinnen und Kickern aus Essener Migrantenorganisationen auf eine Wetterbesserung gehofft, aber letztendlich war das Turnier-Aus für Sadik Cicin vom Veranstalter Integrationsrat Essen alternativlos: „Wir sind sehr traurig, dass es einmal mehr nicht geklappt hat, obwohl wir alles unternommen haben, um endlich wieder ein großes Fußballfest zu feiern. Aber das Wohl und die Gesundheit der Kinder gingen selbstverständlich vor und deshalb blieb uns keine andere Wahl.“
Volles Verständnis für diese Entscheidung hatte auch Essens 1. Bürgermeisterin Julia Jacob, die den Anstoß zur zwölften ERI-Auflage hätte durchführen sollen. Zum Trost wurden die rund 150 Anwesenden zum gemeinsamen Frühstück eingeladen, das die Jugendorganisation der DITIB-Gemeinde Altendorf vorbereitet hatte. Bei den angeregten Gesprächen wurden auch schon wieder neue Pläne geschmiedet, denn entmutigen lassen wollen sich Sadik Cicin sowie die zahlreichen Helferinnen und Helfer durch den erneuten Rückschlag nicht: „Wir haben bereits einen Antrag für die Sporthalle Bergeborbeck an der Friedrich-Lange-Straße gestellt, um im Dezember einen neuen Anlauf zu unternehmen. Wir hoffen sehr, dass Corona dann nicht wieder zum Spielverderber wird und bis dahin werden wir die Entwicklung der Pandemie genau beobachten.“
Verlassen können sich die Organisatorinnen und Organisatoren aber auf jeden Fall auf die topmotivierten acht- bis zwölfjährigen Nachwuchsspielerinnen und -spieler, denn die haben ihre Teilnahme noch auf der Helmut-Rahn-Sportanlage fest zugesagt und fiebern dem Anpfiff zum 12. Essener Ruhrpott International schon jetzt entgegen. Gesichert ist auch die erneute Unterstützung durch das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Essen, den Essener Verbund der Immigrantenvereine, den Essener Sportbund und das Netzwerk Faire Metropole Ruhr als Mitveranstalter sowie die Fördergesellschaft Kultur und Integration gGmbH als Träger.
Bild: © ERI