2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga:
Die Hot Rolling Bears Essen gewinnen gegen die Paderborner Ahorn-Panther. Damit gehen die Bears auf einem soliden zweiten Tabellenplatz in die EM- und Weihnachtspause.
Hellwach und fokussiert starten die Hot Rolling Bears in die Partie. Sie spielen befreit auf und starten mit einem schnellen 11-0 Lauf, auf den die Gastgeber keine Antwort finden. Erst nach viereinhalb Minuten gelingt Konstantinos Tsatsoulis der erste Treffer für die Hausherren. Die Bären stört das wenig, sie beherrschen das Viertel weiter mit starker Defense und konstanten Punkten. Immer wieder zwingen sie die Panther an die Grenzen des 24-Sekunden-Limits und damit zu Notwürfen, die ihr Ziel verfehlen. Einmal mehr ist es vor allem das holländische Trio Bo Kramer, Walter Vlaanderen und Tim van der Ramsdonk, die das Punktekonto der Essener in die Höhe treiben. Fantastische 6:26 nach den ersten zehn Minuten.
Mit hoher Rotation bringt Trainer Markus Pungercar dann den sprichwörtlichen Wurm in die eigenen Reihen. Statt weiter wie eine geölte Maschine zu laufen, kommt der Motor der Bären ins Stottern. Das nutzt Paderborn aus, seinerseits auf Angriff zu stellen. Die Panther kämpfen, der Vorsprung der Essener bröckelt vor allem in den letzten zwei Minuten deutlich. Die Hausherren legen einen schwungvollen 8-Punkte Lauf hin, während der Korb der Bears schlicht zugenagelt bleibt. Mit 16:7 geht das Viertel verdient an die Gäste. So bleiben zur Halbzeit nur noch elf Punkte Vorsprung – 22:33.
Auch nach der Pause gelingt es den Hot Rolling Bears nicht, das Momentum zurück auf die Seite der Gäste zu holen. Die anfängliche Energie ist verpufft. Es gilt ganz klar den Fokus neu zu setzen und sich zu den eigenen Stärken zurück zu arbeiten. Genau das versuchen die Bären kontinuierlich. Nicht zuletzt Hannfrieder Briel ist es zu verdanken, dass das dritte Viertel wieder zu Gunsten der Gäste verbucht werden kann. 14:18 ist dabei allerdings noch weit knapper, als es Trainer Markus Pungercar wahrscheinlich lieb ist. Das Punktekonto ist dennoch mit 36:51 nach 30 Minuten auf dem richtigen Weg ins Ziel.
Im letzten Viertel gelingt es den Bears dann wieder zur eigenen Stärke zurück zu finden. Die Defense läuft wieder routinierter, was Paderborn in deutliche Schwierigkeiten bringt. Lediglich neun Punkte können die Panther im letzten Viertel verbuchen, während die Bears ihren Vorsprung immer weiter ausbauen. Mit 45:67 geht der Sieg souverän an die Gäste und die Punkte damit auf das Konto der Essener.
Es gilt nun das Stottern im Motor der Bären, das sich auch schon im Spiel gegen ALBA Berlin gezeigt hat, in der Weihnachtspause zu analysieren und im weiteren Saisonverlauf fokussiert und kontinuierlich abzustellen. Mit dem zweiten Tabellenplatz kann die Mannschaft um Kapitänin Ilse Arts dennoch zufrieden sein. Für gleich vier Bears geht es nun zunächst mit voller Power weiter, denn von 4. bis 12. Dezember erwartet die Europameisterschaft in Madrid Spieler wie Basketballfans. Ilse Arts, Amy Kaijen und Bo Kramer sind dabei für die niederländischen Damen nominiert, Tim van Raamsdonk feiert sein Debüt mit den niederländischen Herren. Wir drücken unseren Spielerinnen und Spielern die Daumen! Unseren Fans, Förderern und Sponsoren wünschen wir eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Wir freuen uns 2022 wieder auf euch!
Joel Schaake: „Paderborn war der erwartet harte Gegner für uns. Sie haben wie gewohnt sehr hart am Stuhl gearbeitet und uns so vor allem im zweiten Viertel vor große Probleme gestellt. Wir konnten uns dennoch fangen und haben den wichtigen Sieg nach Essen zurück gebracht. Jetzt geht es erst einmal in die EM Pause bei der ich Bo, Amy, Ilse und Tim viel Erfolg wünsche und hoffe, dass sie mit einer Medaille im nächsten Jahr wieder zum Team dazu stoßen.“
Markus Pungercar: „Nach einem sehr starken ersten Viertel muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich mein Team mit zu vielen Wechseln das Leben leider selbst sehr schwer gemacht habe. Damit haben wir Paderborn wieder zurück ins Spiel gebracht. In der zweiten Halbzeit haben wir wieder mit mehr Ruhe und Konzentration gespielt und einen eigentlich nie gefährdeten Sieg geholt. Jetzt wünschen wir unsern Nationalspielern viel Glück bei der EM und bereiten uns im Anschluss auf die nächsten Aufgaben vor.“
© Bild und Text: Steffie Wunderl